Rückbau, Altlastensanierung und Gründung
Rückbau
Auf dem Geländer der Gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft Alsdorf GmbH wurde ein 3-geschossiges unterkellertes Wohngebäude mit Garagen und Schuppen im Innenhof zurückgebaut. Im Rahmen des Projektes wurden Rückbau, Altlastensanierung und Gründung durchgeführt.
Die Untersuchungen zeigen in PVC-Platten sowie im zugehörigen Bitumenkleber Asbestfasern (Chrysotilasbest). Die asbesthaltigen PVC-Platten (Flor-Flex-Platten) sowie der zugehörige asbesthaltige Bitumenkleber wurden im Rahmen der Rückbauarbeiten gesondert ausgebaut.
Die Dachpappen an den Außenwänden und auf den Dächern der Anbauten zeigten einen erhöhten PAK-Summengehalt und deutete auf hohe Teeranteile in den Dachpappen, die aus arbeitsschutz- und entsorgungstechnischer Sicht beachtet wurden.
Selektiver Rückbau
Bei den Abbrucharbeiten wurde mit der Entkernung des Gebäudes begonnen. Dazu wurden zunächst die verbliebenen Neonröhren einschließlich der zugehörigen Kondensatoren ausgebaut und zur Entsorgung bereitgestellt. Nachfolgend wurden die Heizkörper, die Bodenbeläge (Teppich, Parkett, PVC-Platten) mit Ausnahme der asbesthaltigen PVC-Platten im Erdgeschoss, die Leichtbauwände und Vorwandschalen aus Gipskartonplatten, die abgehängten Decken aus Gipskartonplatten und Heraklit einschließlich der Dämmungen aus künstlichen Mineralfasern (KMF) oder Styropor, die Wand- und Deckenverkleidungen aus Holz, die Innentüren mit Ausnahme der Feuerschutztüren, die Holzeinrichtungen sowie sonstige nichtmineralische Einbauten (z.B. Kunststoffleerrohre) rückgebaut.
Das Haus wurde durch einen selektiven Abbruch vorsichtig und gleichzeitig exakt aus seinem Umfeld herausgearbeitet.
Das Konzept: erst entkernen, dann Höhe abtragen, anschließend die an das Nebengebäude angrenzenden Wände und Decken trennen und zum Schluss den Rest vorsichtig von oben nach unten runterbrechen. So bildet die Abbruchstatik die Grundlage für eine fehlerfreie Abbruchtechnologie.
Die Gehwege werden mit Vlies und RCL-Material gegen Beschädigung geschützt. Damit es nicht staubt, wurde während des gesamten Abbruchs bewässert.
Alle Materailien wurden wertstoffgerecht entsorgt.
Trennen der Gebäude
Altlastensanierung
Ziel der Altlastensanierung war der Ausbau des kontaminierten Bodens im Innenhof bis auf den unbelasteten anstehenden Boden.
Für sämtliche Arbeiten galten die aktuellen Regeln für Sicherheit und Gesundheitsschutz für Arbeiten in kontaminierten Bereichen der Tiefbau-Berufsgenossenschaft BGR 128.
Der maschinelle Abtrag wurde durch Handarbeit kombiniert, um auch die restliche Kontamination im Randbereich zu entfernen. Kontaminierte Geräte wurden grundsätzlich gereinigt, bevor sie auf der bereits abgetragenen Fläche eingesetzt wurden.
Der Abtransport des kontaminierten Bodens erfolgte mit Sattelaufliegern zu einer DK I Deponie. Die Beladung der Transportfahrzeuge wurde von der örtlichen Bauüberwachung kontrolliert. Es konnte eine Unterbindung sämtlicher Emissionen sichergestellt werden.
Durch den Ausbau des kontaminierten Bodens im Innenhof bis auf eine Tiefe von i. M. 1,70 m entspracht der anstehende Boden dem Zuordnungswert Z 0 und war damit unbelastet.
Der alte Heizöltank wurde komplett ausgebaut und die Beprobung des Bodens ergab, dass keine Schadstoffbelastung mehr vorlag.
Gründung
Bodeneinbau
Da auf dem sanierten Untergrund Lößlehm anstand, wurde Füllkies eingebaut und lagenweise verdichtet. Der Einbau und die Aufbringung erfolgten bei trockener Witterung und ausreichend abgetrocknetem Unterboden. Entsprechend der geplanten Nutzung als PKW-Parkplätze und Grünfläche wurde der Boden entsprechend profiliert.
Im Bereich der Parkfläche wurde ein Lastplattenversuch nach DIN 18134 – 300 auf dem verdichteten Füllkies durchgeführt. Das Messergebnis ergab ein Verformungsmodul von EV₂ von 88,9 MN/m² und liegt damit deutlich über dem geforderten Wert von 60 MN/m².
Der Füllkies entsprach der Einbauklasse Z 0.
Zur Stabilisierung des Nebengebäudes wurde zusätzlich unbelasteter Schluff/Lehm an der belassenen Betonwand im Keller angeschüttet um einen Grundbruch während der Neubauphase zu berücksichtigen.
lagenweise Verdichtung
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