Dioxinsanierung an einer Schule
Sanierungskonzept und Sanierung
Die mit Dioxin kontaminierte Fläche lag auf dem Gelände einer Schulanlage in Köln. In Abstimmung mit dem Amt für Straßen und Verkehrsflächen wurde im Rahmen der Sanierung im Zufahrtsbereich der Straße eine entsprechende Ausschilderung vorgenommen, damit die Sattelauflieger auf das Gelände fahren konnten.
Ziel der in ersten Schritt durchgeführten Bodenuntersuchungen war die Ermittlung und Festlegung der sanierungsrelevanten Flächen und der notwendigen Ausbautiefen. Bei jedem Schurf erfolgte eine organoleptische Bodenansprache sowie Probenahme.
Arbeitsschutz
Für sämtliche Arbeiten galten die aktuellen Regeln für Sicherheit und Gesundheitsschutz für Arbeiten in kontaminierten Bereichen der Tiefbau-Berufsgenossenschaft BGR 128.
Der maschinelle Abtrag wurde durch Handarbeit kombiniert, um auch die restliche Kontamination im Randbereich, in Vertiefungen und im Wurzelbereich zu entfernen. Kontaminierte Geräte mussten grundsätzlich gereinigt werden, bevor sie auf der bereits abgetragenen Fläche eingesetzt wurden.
Als relevante Wirkungspfade für Dibenze / Furane (PCDD/F) gelten:
- Dermale Wirkungspfad (Aufnahme über die Haut)
- Inhalativer Wirkungspfad (Aufnahme über die Atmung)
- Oraler Wirkungspfad (Aufnahme über den Mund)
Eine akute Gefährdung tritt bei der Aufnahme hoher Konzentrationen auf und zeigt sich unmittelbar bzw. kurze Zeit nach der Schadstoffaufnahme u.a. durch Übelkeit, Reizungen der Talgdrüsen der Haut. An exponierten Arbeitern wurden beobachtet: Störungen des Fettstoffwechsels, Leberschäden und periphere Sensibilitätsstörungen.
Die Aussagefähigkeit über die krebsauslösende Potenz der PCDD/F beim Menschen ist nach den vorhandenen Beobachtungen an Personen, die an Chemieunfällen beteiligt waren, begrenzt. Gesichert ist aber die Einstufung des 2, 3, 7, 8-Tetrachlordioxins (TCDD) als einer tumorfördernden Substanz.
Sanierung
Unter Steinplatten stand eine ca. 4 cm starke Sandschicht an und darunter folgte das dioxinbelastete Kieselrot bis auf den anstehenden Boden.
Die mittlere PCDD/F-Konzentration in den oberen ca. 20 cm betrug ca. 11.000 ng I-TE/kg, was auch in etwa der PCDD/F-Konzentration des zuvor von uns sanierten Sportplatzes entsprach. Die PCDD/F-Konzentration schwankte zwischen den 18.390 ng I-TE/kg und 3.458 ng I-TE/kg.
Für das zu entsorgende kieselrotbelastete Material hatte der AN eigenverantwortlich Entsorgungsnachweise zu erstellen. Das kontaminierte Material durfte als gefährlicher Abfall auf öffentlichen Verkehrswegen nur unter Beachtung der Gefahrgutverordnung Straße (GGVSE/ADR) erfolgen, d.h. die Transportfirma mussten für das Befördern des dioxinhaltigen Materials über eine Transportgenehmigung verfügen. Das elektronische AbfallNachweisVerfahren (eANV) wurde angewendet.
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