Bodenuntersuchungen und Sanierungskonzept
Kieselrotuntersuchungen
Auf dem alten Tennenplatz wurden im Rahmen von Bodenuntersuchungen und Sanierungskonzept neunzehn Schürfe, sieben Rammkernsondierungen (RKS) nach DIN EN ISO 22475, ein orientierender Sickerversuch (SV) sowie drei Oberflächenmischbeprobungen (OB 1 – OB 3) mittels Pürkhauer durchgeführt. Ziel war die Kontamination im Untergrund bezogen auf Dioxin (Kieselrot), Schwermetalle und PAK zu untersuchen und darauf aufbauend ein Sanierungskonzept zu erarbeiten.
In Abstimmung mit dem Auftraggeber wurden auch die Nebenflächen, ein Kinderspielplatz sowie ein Parkplatz untersucht.
In einer Rammkernsondierung wurde ein Sickerversuch mit konstantem hydraulischen Gradienten in einer Tiefe von 3,0 m unter Ansatzpunkt innerhalb der Lößlehme durchgeführt. Die Berechnung des Durchlässigkeitsbeiwertes (kf,u-Wert) erfolgte nach USBR Earth Manual. Ausweislich der Berechnungen wurden ein Wert von kf,u = 8,4 x 10-7 m/s ermittelt, der einen gemäß DIN 18130-1 schwach durchlässigen Boden kennzeichnet.
Die Beurteilung des Wirkungspfades Boden-Mensch wurde aufgrund der zukünftigen sensiblen Folgenutzung gem. Runderlass des MUNLV vom 14.03.2005 durchgeführt.
Es wurden hohe Dioxin-/Furan-Gehalte ermittelt, sodass eine Sanierung der kontaminierten Flächen für die zukünftige Nutzung der Grundstücke notwendig wurde.
Sanierungskonzept
Im nächsten Schritt wurde ein Sanierungskonzept erarbeitet. Neben den Untersuchungsergebnissen wurde die Belastungssituation bewertet und darauf aufbauend ein Konzept für die Sanierung der kontaminierten Flächen mit den begleitenden Maßnahmen erarbeitet. Auch die Wiederherstellung der sanierten Fläche für den Verkauf der Grundstücke als Grundstücke für den Bau von Eigenheimen wurde berücksichtigt. Abschließend wurde eine Kostenschätzung für sämtliche Leistungen sowie ein Zeitplan für die Durchführung der gesamten Maßnahme erarbeitet.
Für sämtliche Arbeiten galten die aktuellen Regeln für Sicherheit und Gesundheitsschutz für Arbeiten in kontaminierten Bereichen der Tiefbau-Berufsgenossenschaft BGR 128. Der maschinelle Abtrag war durch Handarbeit zu kombinieren, um auch die kleine Kontaminationen zu entfernen. Kontaminierte Geräte mussten grundsätzlich gereinigt werden, bevor sie auf der bereits abgetragenen Fläche eingesetzt wurden.
Eine akute Gefährdung tritt bei der Aufnahme hoher Konzentrationen auf und zeigt sich unmittelbar bzw. kurze Zeit nach der Schadstoffaufnahme u.a. durch Übelkeit, Reizungen der Talgdrüsen der Haut. An exponierten Arbeitern wurden beobachtet: Störungen des Fettstoffwechsels, Leberschäden und periphere Sensibilitätsstörungen.
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