Die digitale Baustelle kommt
Der digitale Wandel lässt keine Branche aus. Auch in der Bauwirtschaft ergeben sich durch die Digitalisierung zahlreiche neue Möglichkeiten – die von den Unternehmen aber noch nicht ausreichend genutzt werden. Noch wird die digitale Transpormation bei Bauprojekten noch abstrakt und schwammig verstanden. Gerade bei Tiefbauprojekten wird die Digitalisierung noch kaum umgesetzt.
Die Entscheidung, eine digitale Baustelle einzuführen und zu gestalten, ist eigentlich nicht mehr die Frage des Ob, sondern vielmehr geht es nur noch darum, wie schnell (d.h. wann) und wie kompetent dies in Abstimmung mit den verschiedenen Beteiligten geschieht.
Es ist sinnvoll, die Umstellung in kleinen Schritten zu wagen, sodass auch eine entsprechende Kontrolle über die Maßnahmen vorgenommen werden kann.
Bundesminister Alexander Dobrindt hat eine Offensive zur Digitalisierung der Baubranche gestartet. Mit digitalen Methoden sollen Bauprojekte effizienter und im Zeit- und Kostenrahmen realisiert werden.
Digital Workplace
Der Digital Workplace zielt vorrangig nicht auf den einzelnen Mitarbeiter ab, sondern darauf, im Team und mit den Beteiligten effizient zusammen arbeiten zu können.
Zu Projektbeginn sollte der Weg von einer agilen Organisationsform der Einzelnen hin zu einem kollaborativen Prozess im Team entwickelt werden. Damit sind drei Ziele verbunden:
- Entscheidungen gemeinsam dort zu treffen, wo sich ihre Auswirkungen zeigen und entfalten.
- Arbeitsprozesse durch direkte und abgestimmte Kommunikation, geteilte Informationen und gemeinsames Wissen optimaler gestalten und weiterentwickeln.
- Mit einem gemeinsamen optimierten Wissen bessere Leistungen mit wirtschaftlichem Vorteil für Alle erzielen.
Es beginnt bei der Erhebung, Nutzung und Auswertung der gemeinsamen Daten, die für das gemeinsame Projekt zur Verfügung stehen.
Für einen Zeitraum von Wochen oder Monaten wird ein Team aus verschieden Bereichen (Auftraggeber, Ingenieurbüro, Gutachter, Bauindustrie, Verwaltung, Öffentlichkeit) zusammen arbeiten. Da man vor Beginn des Projektes noch nicht zusammengearbeitet hat, empfiehlt es sich wenn das Ingenieurbüro mit dem Auftraggeber festlegt, wie eine digitale Zusammenarbeit aussehen kann und sollte.
Unter anderem sind folgendes Schritte umzusetzen:
- Auftraggeber und Ingenieurbüro verfügen über einen gleich kodierten Datenpool der Ausgangsdaten; verbunden über die Dropbox.
(Dropbox ist ein Filehosting-Dienst, von dem man seine Datei von jedem ans Internet angeschlossenen Computer abrufen kann.) - Über ein PM-Programm werden die Team-Mitglieder verknüpft.
- Wenn eine Aufgabe von einem bestimmten Team-Mitglied erledigt werden soll, wird diese Aufgabe mit diesem Team-Mitglied verknüpft. Jeder sieht dann, wer für die Aufgabe zuständig ist und das Team-Mitglied wird immer informiert, wenn sich etwas an „seiner“ Aufgabe ändert.
- Die Team-Mitglieder haben unterschiedliche Rechte/Möglichkeiten zur Nutzung des PM-Programms.
- Im LV wird ein Pflichtenheft für die digitale Kommunikation festgelegt, sowie das notwendige Equipment ausgeschrieben.
- Das Team ist stets aktuell, da es über Push-Nachrichten ständig informiert wird. Man ist sicher, dass Anmerkungen oder Kommentare zu einer Aufgabe/einer Leistung auch gelesen werden.
- Webkonferenzen (AG, Ingenieurbüro, Baustelle): Besprechungen werden online über Skype zu einem vereinbarten Termin und Uhrzeit durchgeführt.
Baustellenbesprechungen werden zum Teil zu Webkonferenzen.
Am 20.03.2017 leitet Herr Dr. Dreschmann beim BEW in Duisburg ein eintägiges Semianr zur digitalen Baustelle. Die hochqualifizierten Referenten kommen präsentieren die Erfahrung von Ingenieurbüros, Baufirmen, Projektmangement, dem VDI und aus Wissenschaft und Forschung.
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Wir unterstützen Sie gerne.
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